Rechtsanwalt Peter Feldkamp

Wann kommt es zu einer medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU)?

Die Führerscheinstelle kann die MPU anordnen. Das ist z.B. dann der Fall, wenn ein Fahrerlaubnisinhaber mit einer Blutalkoholkonzentration von 1,1 Promille im Straßenverkehr aufgefallen ist. Oder ein Verkehrsteilnehmer fällt immer wieder im Straßenverkehr auf (häufige erhebliche Verstöße gegen Verkehrsregeln; Geschwindigkeitsüberschreitungen, Rotlichtverstöße, Verkehrsstraftaten u.a.).

Zur Vorbereitung auf die MPU:

Es ist sehr wichtig, sich gründlich und intensiv auf die MPU vorzubereiten, zumal es durchaus auch einige Dinge gibt, auf die es sich im Vorfeld der Untersuchung durchaus vorzubereiten lohnt.

Wie kann man sich auf den psychologischen Teil vorbereiten?

Entscheidende Voraussetzung für ein positives Ergebnis in der Untersuchung ist, dass man sich mit der Verfehlung, die der Entziehung zu Grunde liegt, eingehend auseinander setzt. Man muss sich die Hintergründe ihres Zustandekommens bewusst machen.
Durchaus sinnvoll ist es dafür, auf die kompetente Hilfe (Verkehrspsychologen, DEKRA, TÜV u.a.) zurückzugreifen. Diese können eingehend beraten und informieren und dann auch die geeigneten Hilfestellungen geben. Es besteht auch die Möglichkeit, sich einer individuellen Verkehrstherapie zu unterziehen.
Darüber hinaus werden auch zahlreiche Kurse zur Vorbereitung auf die MPU angeboten. Hierbei sollte man allerdings stets im Hinterkopf behalten, dass auch diese Anbieter keine Garantie zum Bestehen der medizinisch-psychologischen Prüfung geben können. Grundsätzlich aber ist die Teilnahme an solchen Vorbereitungskursen durchaus empfehlenswert, wenn sie von seriösen und kompetenten Veranstaltern durchgeführt werden. Eingeübt wird in solchen Kursen insbesondere, wie man am besten auf typische Fragen, die immer wieder bei medizinisch-psychologischen Prüfungen gestellt werden, antwortet.
Außerdem gibt es sehr viel Literatur zur Vorbereitung. In jeder gut sortierten juristischen Buchhandlung finden Sie Bücher, in denen es ausschließlich um die Vorbereitung für den Test geht.

Wie kann man sich auf den medizinischen Teil der Untersuchung vorbereiten?

Ganz gleich, ob die MPU wegen Vorliegens krankheitsbedingter Eignungsbedenken angeordnet wurde oder aus anderen Gründen, findet im Rahmen der MPU immer eine medizinische Untersuchung statt.
Es ist daher durchaus zu raten, dass sich der Betreffende vor der MPU durch seinen Hausarzt oder gegebenenfalls auch durch einen Facharzt untersuchen lässt. Ergeben sich nämlich während dieser Vorabuntersuchung bereits negative Untersuchungsbefunde, so kann der behandelnde Arzt unter Umständen noch Behandlungen vorschlagen oder auch eine Bescheinigung darüber aushändigen, dass der körperliche Zustand derzeit etwa infolge der Einnahme bestimmter Medikamente vom Normalzustand abweicht. Wer bei der MPU eine solche Bescheinigung vorlegt, kann bestimmte Zweifel an der Eignung unter Umständen schon von vornherein ausräumen. 

Rechtsanwalt und Fachanwalt für Strafrecht, Strafverteidiger Feldkamp Berlin 

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